Der Aschermittwoch ist eine Tür, hin zu einer 40-Tage dauernden Einladung, auf das eigene Leben zu schauen und eine Veränderung vorzunehmen. Es ist eine Einladung eben dort hinzublicken, wo aus unserem Leben eine Wüste geworden ist, wo manches, das farbenreich und satt war, eintönig und dürr geworden ist.
Dabei gibt uns der Textausschnitt aus der Versuchung Jesu in der Wüste (Lukas Kap. 4) ein paar Hinweise, auf was wir in unserem Leben hinblicken können:
Habe ich manchmal auf falsche Hoffnungen gesetzt, die sich zwar als schnelle Lösung, aber langfristig als unzureichend, erwiesen haben?
Habe ich mich für mehr Ansehen und Berühmtheit auf etwas eingelassen, dass ich im Nachhinein eigentlich bereue?
Lasse ich mich manchmal von einer Haltung treiben und hoffe, dass es jemand anderer schon richten wird? Ich mache mir keine Gedanken mehr, was ich beitragen kann, sondern erwarte, dass sich jemand anderer schon um meine Anliegen kümmern wird.
Als Bild haben wir dazu die Heilerde: Sie trocknet eine ausgewählte Stelle der Haut aus und gibt ihr neue Kraft, sich zu entfalten, sich neu zu entwickeln. Wir haben in der Fastenzeit eine neue Chance, das loszulassen, was uns nicht gut tut und zu dem aufzubrechen, wo wir ein erfülltes und glückliches Leben erhoffen.
Gleichzeitig ist der Aschermittwoch auch immer Start für unsere jährliche Fastenaktion. Heuer unterstützen wir das Haus Franziskus in Salzburg, eine Einrichtung der Caritas, die obdachlosen und notreisenden Menschen eine Schlafmöglichkeit bietet und sie mit Abendessen und Frühstück versorgt.
Herr MA Torsten Bichler, Fachbereichsleiter der Notschlafstelle, war bei uns, um über seinen Arbeitsplatz zu berichten und uns mit Hintergrundinformationen zu versorgen.
Jetzt gilt es aktiv zu werden und Einsatz zeigen, um möglichst viel Unterstützung geben zu können!
Matteo Carmignola