Eine runde Sache war dieses Jahr nicht! Alle sind wir froh, dass dieses ungewöhnliche Schuljahr zu Ende geht! Wir haben es geschafft! Mit Gottes und der Nächsten Hilfe!
Was werden Jugendliche aus unserer Schule einmal in 30 Jahren ihren Kindern davon erzählen? Vielleicht folgendes…
13. März bis 3. Juni 2020 (10 Wochen Lockdown Phase – eine harte Zeit für alle!)
Von einem Tag auf den anderen hieß es plötzlich Shutdown und die Schulen wurden geschlossen. Die Computer wurden hochgefahren und von nun an hieß es digital arbeiten: vor dem Computer sitzen, selbst bei Schönwetter. Ab nun war Homeschooling und Distance Learning angesagt und außerdem auch noch Social Distancing – also kein sozialer Kontakt. Ich konnte meine Freunde und meine Großeltern nicht mehr sehen – mit das Schlimmste an der ganzen Krise.
Zu Beginn des Shutdowns, keiner wusste wie lange es dauern würde, herrschte ziemlich viel Ungewissheit und so kam es zu vermehrten Hamsterkäufen: Klopapier war zeitweise ausverkauft und, da Händewaschen zum obersten Gebot wurde, auch Desinfektionsmittel.
Was zu Beginn noch recht cool ausschaute, wie zum Beispiel länger ausschlafen, sich den Schulweg sparen, mehr Zeit für sich und die Familie, entpuppte sich nach 1-2 Monaten als recht anstrengend und mühsam.
Nur alleine zu Hause lernen, die Flut an Arbeitsaufträgen bewältigen, sich alles selber einteilen und dabei den Überblick nicht zu verlieren, das ist nicht jedem von uns gut gelungen.
Ich versuchte mich dann selbst zu motivieren und setzte mir ein oder zwei Highlights die Woche. Ich lernte von Tag zu Tag zu leben und startete endlich mit einem Projekt, das ich schon lange machen wollte.
Doch je länger diese Phase der Isolation dauerte, das Tragen der Mund-Nasen-Schutzmasken war mit der Zeit auch ziemlich nervig, umso mehr vermisste ich den ganz normalen Schulalltag. Die Tage waren manchmal recht einsam und langweilig.
Es war auch eine Zeit der Sorgen: etliche Menschen wurden in Kurzarbeit geschickt und manche verloren sogar ihre Arbeitsplätze. Viele improvisierten und schwenkten um. Nun war Kreativität gefragt, um sich über Wasser halten zu können. Da entstand so manch neue Geschäftsidee.
Ich habe gelernt, dass Freundschaften etwas Wertvolles und Wunderbares sind und dass ich ohne sie wahrscheinlich den Verstand verloren hätte. Auch den Begriff Freiheit verstehe ich nun besser und sehe sie nicht mehr als Selbstverständlichkeit an.
(Gedanken und Aussagen von Jugendlichen der caritas.schule)
Mit diesen Gedanken wird nun diese sperrige Zeit doch auch wieder ein wenig rund! In der RK-Stunde haben unsere Jugendlichen so auch ihren Dank für dieses Jahr formuliert.
Alles hat seine Zeit – sagt Kohelet 3! Auf eine Zeit des Chaos folgt eine Zeit der Ordnung!
Das ist so gewiss, wie auf ein Schuljahr die Ferien folgen. Wir wünschen nun uns – der Schulgemeinschaft – eine gute Zeit der Erholung und Entspannung!
erarbeitet von Schülern und Schülerinnen der caritas.schule im Religionsunterricht unter der Leitung von Martina Sinzinger
SEGEN
Es wachse in dir der Mut, dich einzulassen auf dieses Leben mit all seinen Widersprüchen, mit all seiner Unvollkommenheit, dass du beides vermagst; kämpfen und geschehen lassen, ausharren und aufbrechen, nehmen und entbehren.
Es wachse dir der Mut, dich liebevoll wahrzunehmen, dich einzulassen auf andere Menschen und ihnen teilzugeben an dem, was du bist und hast.
Sei gesegnet, du, und mit dir die Menschen, die zu dir gehören, dass ihr inmitten dieser unbegreiflichen Welt den Reichtum des Lebens erfahrt.
(Antje Sabine Naegeli)