Die 1 HLW-Klasse verbrachte von 4. bis 5. Juli zwei abenteuerliche Tage in Strobl am Wolfgangsee in Begleitung ihrer Klassenvorständin Claudia Ortner und von Herrn Andreas Huber. Ausgerüstet mit richtigen Dschungelcamp-Utensilien wie Schlafsäcken, Taschenlampen und Taschenmessern, wanderten wir von der Busstation Strobl zum idyllisch gelegenen Tarzi-Haus. Damit wir uns voll auf unsere Aufgaben in der Natur und auf das Miteinander konzentrieren konnten, erfolgte zuerst die gemeinsam beschlossene KV-Konfiszierung aller Handys für die nächsten 48 Stunden.
Dann wurde fleißig Holz aus dem Wald angeschleppt, welches von den Burschen klein gehackt wurde oder aus dem Speere für das abendliche Grillen geschnitzt wurden. Unterdessen kam es beim Beziehen des Matratzenlagers im Dachgeschoß bereits zu den ersten Dschungeltierbegegnungen: Drei riesige Spinnen, zwei giftgelbe grillenartige Monsterschrecken und etliche Tausendfüßler mitten auf und über den Matratzen führten zu hysterischem Gebrüll der Mädchen und zum Herbeieilen des heldenhaften Kammerjägers Niklas. „Frau Ortner, wir schlafen hier sicher keine Sekunde!“, kreischten etliche Mädels aus einem Munde. Für die Burschen war klar: Das sind zu viele Mädchen auf einem Haufen, sie würden lieber der nächtlichen Kälte trotzen und ihr Nachtlager im Freien hinter der Hütte aufschlagen.
Nachdem ein Einkaufstrupp mit Herrn Huber den Großeinkauf für die Selbstversorgung von 30 Personen für die beiden Tage erledigt und das Koch- und Abwasch-Team für ein einfaches Mittagsmahl gesorgt hatten, gab es am Nachmittag Badespaß am Wolfgangsee. Zurück bei der Hütte, heizte Herr Huber den Grill an: Neben Kartoffeln, Würstchen, Baguette und Salat gab es als Nachspeise sogar Bratbananen mit Schokolade und Marshmallows. Bis spät in die Nacht wurde am Lagerfeuer geplaudert, gelacht und gesungen. Einige mutige Schülerinnen begaben sich mit Frau Ortner bei sternenklarer Nacht auf einen Mitternachtsspaziergang in den dunklen Wald.
Am nächsten Tag wurde „Werwolf“ und „Capture the Flag“ gespielt. Bei letzterem musste die Gruppe 1 mit Frau Ortner und Gruppe 2 mit Herrn Huber die jeweils feindliche Flagge ergattern, die von der gegnerischen Gruppe zuvor im Wald versteckt worden war. Wurde man bei diesem Unterfangen gefasst, landete man im Verlies.
Negative Bilanz der Almtage: ein Bienenstich, vier Paar im Morast versunkene Turnschuhe, ein lädierter Fuß, diverse Schürfwunden, kollektiver Schlafmangel und vereinzelte Handyentzugserscheinungen.
Positive Bilanz: kleine Therapiefortschritte bei den Spinnenphobikern, positiv erlebte Offline-Erfahrung, Spaß in der Natur und miteinander, gesteigerter Teamgeist und eine gestärkte Klassengemeinschaft.
Danke für die erlebnisreiche, lustige Zeit mit euch!